Meschede/Brunskappel. Optimale Qualität - und ein natürlicher Geschmack: Wenn in Brunskappel und weiten Teilen der Mescheder Kernstadt Trinkwasser aus dem Hahn sprudelt, können sich die Bürger darauf verlassen, dass ihr „Lebensmittel Nr. 1“ frei von gesundheitsschädlichen Keimen ist - und trotzdem geschmacklich das natürliche Produkt bleibt, das es sein soll.
Denn der heimische Trinkwasserversorger Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) hat in der Schladequelle bei Brunskappel sowie im Wasserwerk Mengesohl bei Meschede neue Entkeimungsanlagen in Betrieb genommen. Besonderheit: Sie sorgen durch UV-Licht für „hygienisch einwandfreies Wasser“. Bislang hatte die HSW in diesen Anlagen für die Desinfektion ein Chlorprodukt eingesetzt. „Eine sichere Desinfektion kann man auch mit ultraviolettem Licht erreichen, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen“, erläutert Robert Dietrich, Technischer Geschäftsführer der HSW. An der Schladequelle wie auch im Wasserwerk Mengesohl sei dies der Fall.
Das Trinkwasser fließt nun in den Anlagen durch einen Metallzylinder, in dem sich mehrere Röhren befinden, aus denen UV-Licht strömt. „Dieses Licht hat eine ganz bestimmte Wellenlänge, die die Substanz von Mikroorganismen so verändert, dass diese unschädlich gemacht werden“, erklärt Robert Dietrich. Und für den Nutzer „am anderen Ende der Leitung“ hat diese Art der Entkeimung den Vorteil, dass sie für ihn quasi unmerklich geschieht: „Die Desinfektion mit UV-Licht ist geruchs- und geschmacksneutral - und gesundheitlich völlig unbedenklich.“
Das oberste Prinzip ist bei der UV-Desinfektion aber stets, die hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung einzuhalten - Robert Dietrich: „Mit Blick auf die Gesundheit gilt, dass sich keine gesundheitsschädlichen Keime ins Leitungsnetz „verirren“ dürfen. Hygiene ist bei der Trinkwasserversorgung deshalb das Allerwichtigste.“ Ziel der HSW ist es, den Einsatz von Chlorprodukten - wo möglich - noch weiter zurückzuführen. „Für eine UV-Desinfektion ist es notwendig, dass ein Wasser bestimmte Voraussetzungen erfüllt“, so Robert Dietrich. Daher sei diese Art der Desinfektion nicht in allen Aufbereitungsanlagen denkbar: „Wo es aber möglich ist, setzen wir es auch ein.