Die Hochsauerlandwasser GmbH unterstützt das Projekt MeRK‘Mal
MeRK‘Mal
Gutes Trinkwasser fängt beim Rohwasser an. Je weniger „von Menschen gemachte“ Stoffe sich im Rohwasser befinden, desto besser ist das für die Umwelt - und ebenso für die Trinkwasseraufbereitung. Deshalb unterstützt die Hochsauerlandwasser GmbH gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr e.V. (AWWR) das Projekt MeRK’Mal.
In dem Projekt geht es darum, die Einträge von so genannten Röntgenkontrastmitteln (RKM) in die Ruhr zur verringern. RKM sind chemische Substanzen, die in der medizinischen Diagnostik eingesetzt werden, vor allem bei Röntgenuntersuchungen. Vor einer Untersuchung bekommen Patientinnen und Patienten RKM verabreicht und scheiden sie innerhalb von 24 Stunden mit dem Urin wieder aus.
In Kläranlagen werden RKM nur geringfügig entfernt, sie gelangen also in den Wasserkreislauf. Und da sie nur schwer biologisch abbaubar sind, reichern sie sich in unseren Gewässern zunehmend an. Messergebnisse an der Ruhr belegen das. Zwar haben RKM nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keine schädliche Wirkung auf Mensch oder Umwelt - trotzdem sind sie ein Beispiel für menschengemachte Chemikalien, die mittlerweile nahezu überall im Wasser gefunden werden.
Hier setzt das Projekt MeRK’Mal an. In dem Pilotvorhaben, das gemeinsam mit allen Kliniken in Mülheim an der Ruhr durchgeführt wird, soll der Eintrag von RKM in den Wasserkreislauf verhindert werden - durch die Verwendung von Urinbeuteln nach der Einnahme von RKM. Somit gelangen Röntgenkontrastmittel erst gar nicht in den Wasserkreislauf, sondern werden direkt beim Patienten aufgefangen. Die dazu verwendeten Urinbeutel enthalten ein feinkörniges Material, das den Urin fixiert - aus flüssig wird fest. Der Beutel wird nach der Benutzung einfach in der Restmülltonne entsorgt und in der Müllverbrennung rückstandslos vernichtet.
Mehr Infos zum Projekt MeRK’Mal gibt es unter www.merkmal-ruhr.de im Internet